Prophezeiung

Viele werden es sein. Andere Katzen, neue Katzen. Sie werden alles verändern. Ob zum Guten oder Schlechten liegt in den Pfoten Zukünftiger Anführer.

Das ist die neue Prophezeiung, die die Katzen der Clan vom SternenClan bekommen. Die Heiler bekamen diese Prophezeiung mit einem Traum:

Die Katze schlich durch den Wald. Der Mond schien hell auf die Bäume und hüllte alles in ein unheimliches Silber ein. Die Katze kannte diese Gegend nicht. Sie trat auf eine große Lichtung und am Ende dieser Lichtung nahm die Katze einen großen Schatten wahr. Vorsichtig schlich sie auf den Schatten zu, es war ein altes Zweibeinernest.
Es war zerfallen und hatte Löcher in den Wänden und dem Dach. Mäuse und Ratten schlichen durch den Schatten, doch als sie die Katze sahen zogen sie sich schnell zurück. Die Katze betrachtete das Nest genauer. Es sah nicht aus wie die normalen Nester, es war größer und hatte einen etwas anderen Geruch. Es roch nach Heilkräutern, jedoch mit dem Geruch der Monster und Metallen vermischt. Und ein Geruch der sie zusammen zucken ließ. Der Geruch ängstlicher Katzen. Und auch von anderen Tieren. Hundegeruch nahm sie auf, auch Kaninchen- und Mäusegeruch. Ihr lief ein schaudern durch den Rücken, hier waren früher viele Tiere, die große Angst hatten, sodass ihr Geruch noch für immer hier zubleiben schien.
Es fing leicht an zu nieseln. Die Katze trat einige Schritte zurück. Mit jedem ihrer Schritte wurde der Regen stärker. Als sie mehr Abstand zwischen sich und das Nest gebracht hatte, fiel der Regen in Strömen auf die Erde. Das Fell der Katze war durchnässt und sie schüttelte sich, doch die nässe schwand nicht. Es donnerte laut, ein Blitz erhellt den Himmel und der schwache Umriss einer neuen Katze war nahe des Nestes zu sehen. Die Katze mitten auf der Lichtung zucke zusammen. Nur wenige Herzschläge schienen vergangen da kam erneut der Blitz und der Umriss war nun viel näher, näher als eine Katze hätte laufen können in der kurzen Zeit.
Die Katze wirbelte herum und wollte zurück in den Wald rennen. Erneut ein Blitz und die Katze stoppte ängstlich. Der Umriss der Katze stand nun direkt vor ihr. Die Katze war schwarz mit hellen, eisblauen Augen und Sternen im Pelz. Freundlich sah sie nicht aus, ihr Maul aufgerissen zum stummen schrei. Die Katze schlug mit ausgefahrenen Krallen in Richtung der Sternenkatze, doch kaum berührten ihre Pfoten die Nase, löste sich die Gestalt in Nebel auf. Die Katze sprang vor Schreck zurück. Mehr Nebel tauchte auf und verdeckte den Boden. Die Katze lief weiter Richtung Wald. Die Bäume ließ sie nicht aus den Augen, aus Angst die Sternenkatze könnte zurückkehren. Der Regen wurde immer stärker, je näher sie dem Wald kam.
Am Waldrand war es schon keine Regen mehr, sondern Hagel. Die Katze hielt erneut, vorsichtig drehte sie sich um. Der Nebel erfüllte immer noch die Lichtung und das Zweibeinernest sah nun noch unheimlicher aus. Schnell drehte sich die Katze wieder zum Wald um. Wo sie in sanfte Bernsteinaugen blickte.
Diesmal hatte sie keine Angst vor der Katze. Diese Katze hatte helles, sandbraunes Fell und ihr fehlte kein Fell wie der ersten Katze. Sie sah auch nicht so alt aus, im Gegenteil, sie war sehr Jung. Aber es leuchtete eine Weisheit in ihren Augen die weit über ihr Alter heraus ging. Merk dir gut was du gesehen hast. miaute sie und deutete mit dem Schweif hinter die Katze, sie wusste das sie das Nest und die schwarze Katze meinte. Erneut lief ihr ein Schaudern durch den Körper. Viele werden es sein. Andere Katzen, neue Katzen. Sie werden alles verändern. Ob zum Guten oder Schlechten liegt in den Pfoten Zukünftiger Anführer. Hab keine Angst vor der Zukunft, sondern Vertrau denen, die dir am Herzen liegen. Mehr sagte die braune Katze nicht. Sie löste sich langsam in Sternenstaub auf, der über die Lichtung flog und den Nebel verblassen ließ. Auch der Regen wurde sanfter und hörte schließlich ganz auf. Nur das Nest blieb da und als eine starke Windböe den Rasen und das Fell der Katze zerzauste, brachte diese den Geruch ängstlicher Katzen mit. Und einen neuen Geruch, den von frisch vergossenem Blut…